10 Weniger Ungleichheiten

Ehrenamtliche Vormundschaften

Minderjährige junge Menschen, die ohne Eltern nach Hamburg gekommen sind oder deren Eltern das Sorgerecht entzogen wurde, brauchen eine gesetzliche Vertretung. Das Gesetz gibt der ehrenamtlichen Vormundschaft, aufgrund der persönlichen Beziehungsebene, den Vorrang vor den Amts-/ Vereinsvormundschaften. Als Vormünd*in unterstützt man die Neuordnung der Lebensverhältnisse und ist stabile Bezugspersonen für die jungen Menschen.

Mit der Vermittlung einer ehrenamtlichen Vormundschaft erhalten die Kinder und Jugendlichen eine Person an ihrer Seite, um eine persönliche, vertrauensvolle und nachhaltige Beziehung aufzubauen. Im Zusammenwirken mit Fachkräften der Jugendhilfe sorgt der Vormund für Kontinuität im Leben der Jugendlichen, die bestmögliche Schul- und Ausbildungswahl, die medizinische Versorgung, die rechtliche Vertretung und die Begleitung im Asylverfahren.

Durch die kontinuierliche Beziehung zu engagierten Ehrenamtlichen besteht für die jungen Menschen die Möglichkeit, nach einer oft sehr unsicheren und belastenden Lebenssituation, wieder Vertrauen zu gewinnen.

Erfahrungsgemäß profitieren die Jugendlichen in hohem Maße davon, dass ein ehrenamtlicher Vormund ihre Interessen vertritt und sie an Entscheidungen beteiligt werden.

Aufgaben in einer Vormundschaft: Alle Aufgaben der elterlichen Sorge, Gesundheitssorge, Vermögenssorge, Personensorge und Aufenthaltsbestimmungsrecht, Regelmäßiger Kontakt zum Mündel, um ihn oder sie in seinem/ihrem Sinne in allen Bereichen zu vertreten.

Begleitung zu wichtigen Terminen als gesetzliche*r Vertreter*in. Die Vormundschaft ist nicht verbunden mit der Aufnahme des Mündels in den eigenen Haushalt. Zeitlicher Umfang: 2-4 Stunden in der Woche, aufgeteilt in Kontakte mit dem/der Mündel und Organisatorischen Aufgaben

Werde Pat*in, wenn du Lust hast, eine Vertrauensperson zu sein, ein verlässliches und offenes Beziehungsangebot zu machen, Verantwortung zu übernehmen und verbindlich einen Teil deiner Freizeit für die Belange des Mündels zur Verfügung zu stellen, im Sinne des Mündels mit Behörden und anderen Institutionen zu kooperieren, unsere Unterstützungsangebote, Schulungen und Beratungen anzunehmen

Vorkenntnisse in rechtlichen und/oder pädagogischen Kenntnissen sind nicht erforderlich. Erwartet wird jedoch die Bereitschaft, sich auf diese Themenkreise Einzulassen.

Das Begleitangebot: Intensive Schulungen, enge Begleitung, Telefonische und persönliche Beratungsmöglichkeiten, Austausch untereinander durch angeleitete Vormünder*innentreffen, Fortbildungsangebote zu Schwerpunktthemen

KONTAKT
Kinderschutzbund Landesverband Hamburg e.V.
040 43 29 27 42
ehrenamt@kinderschutzbund-hamburg.de

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